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Benzingespräche

Team Tuesday - 3 Fragen an Claus-Henning Guthard

 

Wir freuen uns, Ihnen mit unserem "Team Tuesday" unser Team vorzustellen:

Alle zwei Wochen erhalten Sie einen Einblick hinter unsere Kulissen und erfahren mehr über die Menschen, die das Unternehmen zu dem machen was es ist. Heute stellen wir Ihnen Claus-Henning Guthard (Verkaufsberatung) vor:


1. Was war Dein erstes Auto?
"Mein erstes Auto war ein Mini Mk1. Es war das Auto, das 1959 auf dem Markt erschien und die automobile Welt, man kann das ohne Übertreibung sagen, revolutionierte. Es war Alec Issigonis, der stellvertretende Chefkonstrukteur der British Motor Corporation, der den ersten Entwurf des Mini Mitte der fünfziger Jahre auf einer Papierserviette skizzierte. Ein, wie sich herausstellen sollte, genialer Entwurf. Neu war die Idee des quer eingebauten Frontmotors mit angeblocktem Getriebe und Frontantrieb, was die Blaupause für eine ganze Generation von Kompaktfahrzeugen bis hin zum späteren Millionenseller VW Golf war. Das minimalistische, aber gekonnte Design mit seinen geringen Außenmaßen bei geringem Fahrzeuggewicht bescherte dem Mini ein erstaunliches Innenraumvolumen in Verbindung mit einem unübertroffenen Handling – man konnte mit dem Auto nahezu rechtwinklig um die Kurven driften. Doch die anfangs recht bescheidene Motorleistung brachte den damals sehr erfolgreichen Formel 1 Konstrukteur John Cooper auf die Idee, dem Mini mehr Leistung angedeihen zu lassen. Das Ergebnis waren die verschiedenen Mini Cooper-Typen, die vor allem im Rallye-Sport enorm erfolgreich waren. So konnte der Mini die Rallye Monte-Carlo drei Mal gegen leistungsmäßig haushoch überlegene Konkurrenten gewinnen. Und es wäre noch ein dreifacher Gesamtsieg (!) hinzugekommen, hätte man 1966 die drei siegreichen Minis nicht wegen einer angeblich den offiziellen Bestimmungen nicht entsprechenden Lichtanlage disqualifiziert.

Der Mini war in jenen Jahren Kult und sehr viel Prominenz wie zum Beispiel John Lennon, Herbert von Karajan und Steve Mc Queen waren bekennende Mini Fans. Und zu diesen Fans gehörte eben auch ich (als Nichtprominenter). Der gebraucht gekaufte 65iger Mini in „Riviera Blue“ hat, auch wenn es kein Cooper war, unglaublich viel Spaß gemacht. Auf kleinen verwinkelten Straßen, insbesondere aber auch bei winterlicher Glätte war das Auto mit seinem „Monte-Carlo Feeling“ unschlagbar. Doch dann stellte sich nach einiger Zeit heraus, dass mein Auto bei heftigen Frühjahrs-Regenfällen seltsame Wassereinbrüche hatte. Ein Mini-Spezialist stellte daraufhin Schweißnähte fest, die absolut nicht original waren. Bei näherer Untersuchung und Recherche stellte sich dann heraus, dass der Mini einen erheblichen Unfallschaden hatte, der unsachgemäß repariert worden war. Es brauchte dann noch der Hilfe eines Anwalts und mein schöner Mini ging zurück an den Verkäufer. Doch die Liebe zu Alec Issigonis Schöpfung blieb bestehen und es folgte der nächste Mini, diesmal jedoch als fabrikneues Exemplar. Die Faszination zu automobiler Klassik war bereits damals bei mir schon vorhanden, den Anfang machte einige Jahre später ein Porsche 356 Cabriolet, das zu diesem Zeitpunkt schon ein Oldi war."

2. Ereignisreiche Jahre bei Arthur Bechtel Classic Motors:

"Am 7. Mai 2021 sind es zehn Jahre, die mich mit Arthur Bechtel Classic Motors verbinden. Baden-Württemberg feierte in jenem Jahr 125 Jahre Automobil mit einer Reihe von Veranstaltungen im Ländle. Das dreitägige Eröffnungsfest „City Mobil“ fand auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt und Arthur Bechtel war mit der Präsentation von sechs historischen Automobilen mit dabei. Es war meine Auftakt-Veranstaltung im Hause Bechtel bei strahlendem Frühlingswetter und allerbester Stimmung.

Die Geschichte begann mit der Eröffnung des Meilenwerks, der heutigen MOTORWORLD in Böblingen, dem damals nach Berlin und Düsseldorf dritten Oldtimer-Zentrum dieser Art in Deutschland. Und es war ein guter Freund, den ich bei der Realisierung seiner Event-Location Targa Florio im neuen Meilenwerk unterstützte und dabei mit Arthur Bechtel in Kontakt kam. Man lernte sich näher kennen und irgendwann kam die Frage, ob ich mir vorstellen könnte für ihn tätig zu werden: Jawohl ich konnte. Ich bin damit vom Ruhestand in den Unruhestand übergegangen und habe es bis heute keine Minute bereut. Es waren interessante und erlebnisreiche Jahre in einem Umfeld, das für jemand mit Benzin im Blut fasziniert und niemals langweilig wird. Die Besonderheit im Hause Bechtel war für mich von Anbeginn die familiär freundschaftliche Atmosphäre, die auch weiterhin bestand als Tim Bechtel die Führung des Unternehmens übernahm. Eine Fülle von Messen, Veranstaltungen und zu betreuende Besuchergruppen erforderten immer wieder vollen Einsatz. Dabei waren es die in Jahren entstandenen freundschaftlichen Beziehungen und Kontakte zu Vater und Sohn Bechtel sowie zu langjährigen Kollegen, die Spaß gemacht und immer wieder motiviert haben. Nicht zu vergessen die gute Seele, die seit vielen Jahren, wie man so schön sagt, den Laden zusammenhält – unsere liebe Iris Berg. Ihr ist die ganze Bechtel-Mannschaft zu großem Dank verpflichtet!

Zurückblickend habe ich eine Vielzahl interessanter und sympathischer Menschen mit ihrer Begeisterung für klassische Fahrzeuge kennen gelernt. Und es gab in diesem Jahrzehnt eine stürmische Entwicklung in diesem Bereich. Der Wertzuwachs bestimmter Marken und Typen ging zum Teil Schwindel erregend in die Höhe und der deutsche Oldtimer-Index ließ den Dax über all die Jahre hinweg weit hinter sich. Wobei eine Pagode, ein Austin Healey, ein Porsche 356 oder ein E-Type ja doch sehr viel mehr ist als eine nüchterne Wertanlage. Ein klassisches Automobil ist vor allem Ausdruck einer sehr individuellen Lebensart und einer Leidenschaft, die einem, ist man von diesem Virus erst einmal infiziert, niemals mehr loslässt. Und das wird auch immer so bleiben. Auch, oder gerade deshalb, wenn es mit den „Verbrennern“ tatsächlich einmal zu Ende gehen sollte."

3. Wie würdest Du Deinen Traumklassiker konfigurieren?

Marke und Modell: Mercedes-Benz 190 SL
Motor: Leistungssteigerung 120 PS
Exterieur: Hellelfenbein
Sitze: Kübelsitze (Sportsitze)
Lenkrad: Elfenbein
Interieur: Leder grün
Verdeck: Grün
Textile/Innenverkleidung: Grün
Extras: Mittelarmlehne (in grün), Radio Becker classic mit Navigationssystem

"Einf Foto von meinem geliebten Mini."



Individualrestaurierung

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Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme via Instagram, WhatsApp, per E-Mail (info@arthur-bechtel.com) oder telefonisch unter +49 7031 3069522.